Aber dringend benötigte Arbeitsmigranten lassen sich nicht auf Dauer ersetzen
Im Sultanat Oman sind achtmal mehr Ausländer als Einheimische beschäftigt. Offiziell. Nicht erfasst ist die Zahl der illegalen Arbeitsmigranten, ohne die der boomende Bausektor und die Tourismusbranche nicht funktionieren würden. In Zukunft sollen diese Arbeitsplätze von den überqualifizierten Omanern besetzt werden. Soziale Konflikte sind vorprogrammiert.
von Christoph Burgmer
Im Oman Observer - eine von zwei englischsprachigen Tageszeitungen im Sultanat Oman - findet sich, inmitten der Seite fünf, zwischen der Halbjahresbilanzrechnung von Pepsi Cola und einem Bericht über die Freilassung pakistanischer Taliban-Kämpfer in Lahore, eine Suchanzeige. Gesucht wird der Inder Silvester Gilbert Miranda, von Beruf Werbefachmann, eingestellt und nach Oman gebracht von der Handelsgesellschaft National Tea Co. LLC. Daneben das Bild eines Mannes Ende zwanzig mit Schnauzer, seine Passnummer und der Hinweis, dass er seit fünf Tagen nicht auffindbar sei. Als Fußnote ist angemerkt, dass kein Arbeitgeber besagten Miranda einstellen darf und, dass falls dies schon geschehen ist, man 15 Tage Zeit hat, es beim Arbeitsamt anzuzeigen.
Solche Suchanzeigen findet man öfters in den Tageszeitungen Omans. Zumeist handelt es sich bei den Gesuchten um Arbeitsmigranten aus Asien, deren Vertrag beendet ist oder der aus irgendeinem anderen Grund nicht verlängert wurde. Nach den omanischen Bestimmungen müssen Ausländer nach Ende ihres Arbeitsvertrages mit ihrem "Sponsor", wie die Firma genannt wird, die sie einstellt und behördlich anmeldet, sofort das Land verlassen.
Viele Migranten bleiben trotzdem im Land. Auch ohne den Arbeitsausweis, die Green Card des Sultanats, die man für alle offiziellen Anlässe, vom Banktransfer bis zur Nutzung des Internet-Cafés, benötigt. Sie suchen auf dem illegalen Arbeitsmarkt der Hauptstadtregion eine Anstellung. Gerade diese schnell wachsende Stadtlandschaft, die sich von Muscat im Osten 60 Kilometer über verschiedene Kleinstädte wie Mutrah, Ruwi, Hamriyah und Wadi Kabir sowie die erst in jüngster Vergangenheit entstandenen Orte Qurum, Al Khuwair und Medinat al-Sultan Qaboos ersteckt, bietet für den illegalen Arbeitsmarkt ideale Bedingungen. Die Region boomt und ist in den letzten Jahren zur größten urbanen Siedlungsfläche Omans zusammengewachsen. 650.000 der insgesamt zirka 2,3 Millionen Menschen des Sultanats leben hier. Ein Großteil der Gewinne aus dem Erdöl - sie machen rund 75 Prozent der Exporterlöse des Sultanats aus - werden in Infrastrukturmaßnahmen investiert. Dazu gehörten Straßenbau, Verwaltungsbauten, Schulen und Krankenhäuser sowie der private Wohnungsbau.
Gerade das Baugewerbe ist einer der größten Wachstumsmärkte. Die erst kürzlich veröffentliche offizielle Statistik hat in diesem Sektor eine Zunahme der versicherungspflichtig Beschäftigten von 2,1 Prozent zum Vorjahr errechnet. Hier, genauso wie im Bereich des Hauspersonals - von Reinigungskräften über Gärtner bis zum Hausmädchen aus den Philippinen -, sind die illegal Beschäftigten weitgehend der strikten staatlichen Kontrolle entzogen.
Die Öffnung des Landes für den Massentourismus seit Anfang dieses Jahres hat einen zusätzlichen Arbeitsmarkt entstehen lassen. Hotels und Restaurants verzeichnen mit 5,3 Prozent offiziell die größte Steigerung an Beschäftigten. Nicht zuletzt dank der inzwischen geschaffenen Hotelinfrastruktur und der erleichterten Einreise bieten sich hier Arbeitsmöglichkeiten, traditionell für Inder und Pakistaner. Diese werden in Zukunft eher noch zunehmen, da das Sultanat Oman im Fünf-Jahres-Plan insbesondere auf die Ausweitung des amerikanischen und europäischen Tourismus zur Devisenbeschaffung setzt. Ziel ist es, die Abhängigkeit des Landes von Erlösen aus dem Erdölexport zu reduzieren. Denn im Vergleich zu den anderen Ländern der arabischen Halbinsel verfügt Oman nur über geringe Erdölreserven.
Tourismus ist jedoch ein personalintensiver Sektor. Versuche der Behörden, tausende illegale Einwanderer auszuweisen, wie im vergangenen Jahr geschehen, sind deshalb weder abschreckend noch besonders erfolgreich. Hinzu kommt, dass die Netzwerke für legale wie illegale Einwanderung in den Oman, vor allem aus Indien, gut funktionieren. Dagegen ist die Einreise für pakistanische Staatsangehörige derzeit unmöglich. Auch der Besuch von Familienangehörigen ist verboten. Das Sultanat befürchtet die Einreise von al-Qaida-Kämpfern und eine unnötige Belastung der traditionell guten Beziehungen zu den USA.
John Jonson arbeitet seit acht Monaten im Sultanat. Er kommt aus Hyderabat in Indien. Als Reinigungskraft hat er eine Anstellung in einem kleinen Hotel gefunden, auch ohne Papiere. Er ist 25 Jahre alt und war in Indien fünf Jahre lang als Bürokraft einer regionalen Tageszeitung tätig. Eine Agentur hat ihm für 80.000 Rupien, das sind rund 1500 Euro, die Einreisepapiere besorgt. "Das Problem ist, dass viele der Illusion erliegen, sie könnten im Oman schnell viel Geld machen. Dafür unterzeichnen Menschen, die weder lesen noch schreiben können, jeden Vertrag. Sie nehmen einen Kredit auf. Dann stellen sie fest, dass ihr Monatsgehalt in Oman nur etwa 40 Rial, also etwas mehr als 100 Euro beträgt." Das reicht jedoch kaum aus, um noch Geld an die zurückgebliebene Familie zu überweisen. Auch der in Indien aufgenommene Kredit kann nicht getilgt werden. So verlassen manche den Arbeitgeber, zu dem sie vermittelt wurden, und bieten ihre Arbeitskraft auf dem illegalen Markt an. Dort kann man täglich 5 Rial verdienen, im Monat also zwischen 120 und 150 Rial, umgerechnet etwa zwischen 240 und 300 Euro. Da viele der Arbeitsmigranten männlich, jung und unabhängig sind, nehmen sie das Risiko der Illegalität und der sozialen Härten um den Preis des höheren Verdienstes auf sich.
Aufgefangen werden sie in ihren eigenen Community. Sie besteht aus einer Gemeinschaft von Auswanderen, zumeist aus der gleichen Herkunftsregion. Die Community organisiert, natürlich gegen entsprechende Mieten, die Unterkunft: Im Fall von John Jonson leben fünf Personen in einem 15-Quadratmeter-Zimmer eng zusammen. Die Community fungiert zudem als Jobvermittlung. So arbeiten etwa in einem Hotel mehrere Angestellte, die aus der gleichen Region in Indien kommen. Nicht zuletzt dient die Auswanderergemeinschaft als Informationszentrale für Angelegenheiten, die in der Herkunftsregion zu regeln sind. In Oman sind politische oder gewerkschaftliche Organisationen verboten. Soziale Clubs sind höheren Einkommensschichten wie Ärzten oder Ingenieuren vorbehalten. Um also nicht die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich zu ziehen, passen sich die Arbeitsmigranten aus niederen Einkommensschichten dem öffentlichen Leben der Städte an und treffen sich vorwiegend privat.
Von den omanischen Behörden selbst gehen keinerlei Aktivitäten aus, um Arbeitsmigranten einzugliedern. Es gibt keine Integrationsprogramme. Der Oman praktiziert eine Einwanderungspolitik, die sich am britischen Modell orientiert. Was nicht verwundert, sind doch immer noch zahlreiche politische Berater aus Großbritannien im Oman tätig, wenngleich ihre Zahl in den vergangenen Jahren etwas abgenommen hat. Wie in Großbritannien verfügen auch die Einwanderer in den Oman über einen relativ großen Freiraum, sich selbst zu organisieren. Einzelne Stadtteile im Großraum der Hauptstadt Muscat erinnern eher an den indischen Subkontinent als an eine arabische Stadt. Dies gilt insbesondere für die acht Kilometer von Muscat gelegene Stadt Ruwi. Hier leben neben Omaner aus geringeren Einkommensschichten, die aus ländlichen Gebieten in die Hauptstadtregion gekommen sind, Inder, Pakistaner, Sri-Lanker, Philippiner und Bangladescher. Der Markt, der Souq, ist der wichtigste Ort für die Vermittlung von Arbeitskräften. Früh am Morgen und abends, nach der unerträglichen Hitze des Sommertages, warten die Tagelöhner hier auf Arbeit.
Schareen ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er kommt aus dem südindischen Staat Kerala, wo er in der Rezeption eines Hotels arbeitete, für 50 Euro im Monat. "Wenn du willst, dass deine Kinder eine gute Schulbildung bekommen, dann reicht dieser Verdienst nicht aus." Schareen lieh sich 65.000 Rupien und bezahlte dafür einen Vermittler, der ihm ein Touristenvisum und einen Flug in den Oman besorgte. "Man versprach mir, dass Arbeit in Oman kein Problem sei. Am Anfang klappte auch alles. Ich wurde abgeholt und bekam einen kleinen Job in einem Hotel. Aber als mein Visum abgelaufen war, verschwand der Inder, der mich ins Land gebracht hat." Schareen tauchte auf dem illegalen Arbeitsmarkt in Ruwi unter. Seine Lage ist ausweglos. Zwar bringt ihm das morgendliche Autowaschen so viel Geld ein, dass er überleben kann. Aber an eine Rückkehr ist nicht zu denken. "Dann muss ich 250 Rial Strafe und ein Flugticket bezahlen. Dieses Geld kann ich nicht erarbeiten. Und in Indien hätte ich auch keine Perspektive." Alle Versuche des 26-Jährigen, eine feste Anstellung zu finden, sind bislang gescheitert.
Die omanische Regierung ist gerade dabei, die Arbeitsmigranten elektronisch zu erfassen und fälschungssichere Arbeitsausweise einzuführen. Wahrscheinlich wird die Regierung des Sultanats die Gelegenheit nutzen, um alle Arbeitsverhältnisse ausländischer Arbeitnehmer eingehend zu überprüfen. Denn auch in den Golfstaaten ist spürbar, wie wenig steuerbar die Arbeitsmigration inzwischen geworden ist. Trotz aller Versuche von offizieller Seite, dem entgegen zu wirken.
Bei einer Bewertung der Einwanderungspolitik sind jedoch die jeweiligen Besonderheiten der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Golfstaaten zu berücksichtigen. So ist die Lage der Arbeitsmigranten in den Vereinigten Arabischen Emiraten, vor allem im Emirat von Dubai, wesentlich schlechter als im Sultanat Oman, weil dort die Automatisierung weiter fortgeschritten ist. Doch auch in Oman zeigen sich Jahrzehnte nach Beginn des Ölbooms die Folgen der Investitionen in die Infrastruktur, wenn auch gemäßigter. Bis 1970 war der Oman eines der am wenigsten entwickelten Länder der Erde. Omaner selbst arbeiteten häufig in den damals schon prosperierenden Staaten des Golfes, vornehmlich in Saudi-Arabien und den verschiedenen Emiraten. Ölfunde und der politische Führungswechsel bescherten dem Land die Möglichkeit zur Entwicklung seiner Infrastruktur. Führungskräfte und Ingenieure kamen aus dem Westen, Lehrer und Facharbeiter aus Ägypten, Arbeiter aus Indien, Pakistan, Bangladesch und Sri Lanka.
Mit einer doppelten Strategie meinte man bislang im Oman, das Problem der fehlenden Arbeitskräfte und die notwendige Arbeitsmigration dauerhaft steuern zu können. Einwandern können nur Einzelpersonen. Die Arbeitserlaubnis wird durch die Firma koordiniert, die wiederum für den Arbeitnehmer verantwortlich ist und jährlich einen Antrag auf Verlängerung der Arbeitserlaubnis stellen muss. Dieses Modell ist bislang auch für Firmen attraktiv, egal ob es einheimische sind oder Unternehmen aus dem westlichen Ausland. Das Verfahren ermöglicht es ihnen, schnell und ohne bürokratische Blockaden auf die jeweilige Marktlage zu reagieren. Sinkt der Bedarf an Arbeitskräften während einer Rezession, werden die Arbeiter einfach wieder in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Widerstand oder Protest ist aufgrund des Verbotes von Parteien oder Gewerkschaften nicht vorhanden.
Hinzu kommt, dass der Erwerb einer omanischen Staatsbürgerschaft äußerst schwierig ist. Die Voraussetzung dafür ist, dass man 15 Jahre im Land gelebt und einen arabischen Sprachtest bestanden hat. Da jedoch Omaner und Arbeitsmigranten Englisch gleichermaßen gut beherrschen, gibt es für viele keinen Grund Arabisch zu lernen. Weiterbildungsangebote für Ausländer außerhalb der Firma existierten nicht. Für omanische Staatsbürger jedoch verfolgte Sultan Qaboos, absoluter Herrscher des Sultanats Oman, ein ehrgeiziges und erfolgreiches Bildungsprogramm. In den vergangen 30 Jahren entstanden zahllose Schulen und Universitäten. Bildung und Ausbildung sollen dafür sorgen, dass Omaner in der modernen Gesellschaft Arbeitsplätze finden.
Die Omanisierung der Arbeitswelt ist eines der offiziellen Staatsziele. In der Praxis bedeutet dies, dass jede Firma verpflichtet ist, bei gleicher Qualifikation Omaner einzustellen. Eine Quote von 50 Prozent ist vorgegeben. Erreicht eine Firma diese Marke nicht, muss sie dies begründen. Insbesondere in Berufsgruppen mit mittlerer und hoher Qualifikation ist die Omanisierungspolitik weitgehend abgeschlossen, wobei es auch hier Ausnahmen gibt, wie im Gesundheitswesen oder bei den Spitzenkräften im Bildungssystem. In einigen Arbeitsfeldern, etwa bei Taxifahrern, besteht sogar ein Arbeitsverbot für Ausländer. Sie sind allein Omanern vorbehalten. Man muss bedenken, dass derzeit offiziell nur 62.704 Omaner versicherungspflichtig beschäftigt sind. Dem stehen 539.139 ausländische Arbeitnehmer gegenüber. Mehr als die Hälfte der omanischen Bevölkerung ist jedoch unter 15 Jahre alt. Von offizieller Seite strebt man an, durch die Politik der Omanisierung die heranwachsende Generation so auszubilden, dass sie auf Dauer einen Großteil der Arbeitsplätze, die heute noch von Ausländern besetzt sind, einnehmen können - insbesondere auch Stellen im unteren Einkommensbereich. Ob solche Planungen tatsächlich Wirklichkeit werden können, ist jedoch fraglich. Es ist schwer vorstellbar, dass Omaner diese Tätigkeiten übernehmen wollen. Frisöre beispielsweise kommen häufig aus Pakistan. Obwohl die Regierung auch sie durch Omaner ersetzen wollte, fanden sich keine Interessenten. Auch hoch qualifizierte Arbeitskräfte, die jahrelange Erfahrung vorzuweisen haben, sind nicht so leicht zu ersetzen.
Das Emirat von Dubai hat auf solche neuen Entwicklungen schon reagiert. Erstmals sind ausländische Arbeitnehmer seit Anfang dieses Jahres berechtigt, Eigentumswohnungen in Dubai zu erwerben. Daran gekoppelt ist das unbeschränkte Aufenthaltsrecht. Die Abhängigkeit vom Arbeitgeber ist somit aufgehoben, jedenfalls für ausländische Arbeitnehmer mit höheren Einkommen. Im Sultanat Oman sind solche Reformen noch nicht denkbar. Die Frage ist, ob das royalistische Patrimonialsystem fähig sein wird, die heranwachsende Jugend mit ihren Ansprüchen an Versorgung und Arbeit, bei gleichzeitig rasch voranschreitender Modernisierung der Arbeitswelt, zu befriedigen. Und wird die anstehende Veränderung der Gesellschaft Omans, wenn die gebildete Jugend auf den Arbeitsmarkt drängt, sich auch auf die politische Herrschaftsform auswirken?
Die seit 30 Jahren praktizierte Form der Arbeitsmigration wird jedenfalls so nicht bestehen bleiben, auch wenn sich zurzeit noch keine Veränderungen abzeichnen. Für die künftige Entwicklung der zwar absolutistisch regierten, aber toleranten und weltoffenen omanischen Gesellschaft wird die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt entscheidend sein. Arbeitslosigkeit für Akademiker wird auch hier in Zukunft kein Fremdwort mehr sein. Allein die Hälfte aller Studierenden im Sultanat belegten im vergangenen Jahr das Fach Islamwissenschaft. Die Frage wird sein, ob für die hohe Zahl an Akademikern eine entsprechende Anzahl von Arbeitsplätzen geschaffen werden kann. Andernfalls werden die gut ausgebildeten Omaner in den von ausländischen Arbeitsmigranten domierten Arbeitsmarkt hineindrängen. Damit wäre der bis heute stabile soziale Frieden in Gefahr.
Eine neue Studie der Arab Labour Organisation sieht in der wachsenden Arbeitslosigkeit eine der zentralen Herausforderungen. Als Gründe werden Bevölkerungswachstum, zurückgehende Investitionen, bessere Ausbildung der einheimischen Jugend und die zunehmende Beschäftigung von Frauen angeführt. "Die Goldenen Jahre von 1980 bis 1995 sind auch bei uns vorüber", sagt ein Analyst in Dubai. In den kleineren Staaten der Golfregion wächst die Angst, bei geringeren Wirtschaftswachstum und zunehmender globalen Verflechtung der Wirtschaft über einen immer kleineren politischen Handlungsspielraum zu verfügen. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die eine aggressivere Politik im Sinne der Arbeitsbeschaffung für Araber fordern - zulasten der Arbeitsmigranten. Diese haben Angst, auch nach jahrelangem Aufenthalt in der Golfregion ausgewiesen zu werden. Die Vereinigten Arabischen Emirate bereiten - wie schon einmal im Jahr 1996 - eine Amnestie für illegale Einwanderer vor, gebunden an die Bedingung, das Land zu verlassen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Arbeitsmigranten in den Golfstaaten zu den ersten Opfern der verschärften Marktbedingungen und der weltweiten Rezession gehören werden, zumal sie keine politischen Rechte haben und keine Gewerkschaften oder politischen Organisationen gründen dürfen.
aus: der überblick 03/2002, Seite 43
AUTOR(EN):
Christoph Burgmer :
Christoph Burgmer ist Islamwissenschaftler und Iranist; er arbeitet als Journalist und Autor für die ARD.