Mit einem Vertrag werden alte Rivalitäten begraben
Das Verhältnis zwischen den Nachbarn Jemen und Saudi-Arabien war lange durch die unterschiedliche Lebensbedingungen und politische Auseinandersetzungen belastet. Jetzt regelt ein Vertrag den Grenzverlauf. Darin wurde der spezifischen Wirtschaftsweise der nomadisierenden Grenzstämme Rechnung getragen. Um künftige Konflikte um die Nutzung bislang noch unentdeckter Rohstofflager im Grenzgebiet zu vermeiden, wurde festgelegt, dass bei Entdeckung neuer Reserven Verhandlungen mit dem Ziel der gemeinsamen Ausbeutung geführt werden sollen.
von Victor Kocher
Wer an der Bedeutung des Staatsgastes zweifelte, brauchte nur die Luxuslimousinen zu zählen: Es waren am 22. Mai 2000 mehrere Dutzend schimmernde Mercedes- und BMW-Karossen, in denen die saudische Gastdelegation an der Ehrentribüne für die Zehnjahres-Feier der jemenitischen Vereinigung in Sanaa vorfuhr. Da konnte keinem die Anwesenheit von Kronprinz Abdallah ibn Abdelaziz entgehen, des Regenten des Königreichs Saudi-Arabien. Die Prinzen, die den Limousinen entstiegen, mussten sich stundenlang den Vorbeimarsch von über zehntausend herausgeputzten Schülerinnen, Schülern und Studenten, und dann nochmals zehntausend Soldaten anschauen.
Es war ein sinnträchtiges Zusammentreffen von Symbolen: Der saudische Reichtum schien im Materiellen zu liegen, der jemenitische hingegen im Bevölkerungspotenzial. Der Sohn des saudischen Reichsgründers Abdelaziz ibn Saud war nicht von ungefähr mit einer derart großen Schar von Höflingen angefahren. Wie sich einen Monat später bei der förmlichen Unterzeichnung eines Grenzabkommens zeigen sollte, hat sich Saudi-Arabien zehn Jahre nach der Vereinigung von Nord- und Südjemen endlich mit dem erwachsenen Nachbarn - mithin mit einer Verschiebung der strategischen Gewichte - abgefunden. Jemen macht zwar flächenmäßig nur ein Viertel des Königreichs aus, ist aber mit seinen 17 Millionen Bürgern gegenüber den 12 Millionen Saudis die geheime Supermacht der arabischen Halbinsel.
Der wichtigste Grundsatz des Vertragswerkes vom 12. Juni 2000 über den Verlauf der saudisch-jemenitischen Grenze hat gar nichts mit dieser zu tun. Er stammt aus einem Kooperationsmemorandum von 1995, das nun nochmals bekräftigt wurde: "Die beiden Länder bestätigen bestehende Verpflichtungen darauf, dass ihre Territorien nicht als Ausgangsbasis oder Stützpunkt für Aggressionen gegen das andere Land dienen dürfen. Sie sollen auch nicht für politische, militärische oder Propagandazwecke gegen das andere Land missbraucht werden." Das Grenzabkommen stellt einen echten historischen Ausgleich zwischen den Nachbarn dar.
Die neue Trennlinie läuft in der Fortsetzung der omanisch-saudischen Grenze westwärts bis zum Roten Meer, mit einer südlichen Ausbuchtung um die Gegend von Wudaya und Sharura am Rande des Rub al-Khali (Leeren Viertels). Die Vereinbarung über den Grenzverlauf ist ein Kompromiss: Die Jemeniten mussten ihre Ansprüche auf die nordwestlichen Gebiete bis weit hinauf in das Gebirgsmassiv von Asir endgültig aufgeben. De facto hatten sie diese Gebiete allerdings bereits im Krieg von 1934 verloren; die Saudis verzichteten auf ihre Träume, ihr Territorium um einen großzügigen Ausläufer in den Hadramaut zu ergänzen, möglichst mit einem Zugang zum Indischen Ozean. Das hätte auch Regionen mit möglichen Erdöl- und Erdgasvorkommen umfasst. Durch den Kompromiss gibt es jetzt einen klaren Grenzverlauf, wo bislang das größte noch unbestimmte Grenzgebiet der Moderne auf der arabischen Halbinsel lag. Zugleich ist formell eine Reibungsfläche aufgehoben, die viele als zwangsläufige Folge der natürlichen Rivalität zweier ungleicher Nachbarn angesehen hatten.
Die Nachbarn Jemen und Saudi-Arabien hatten jahrzehntelang einander als Bedrohung betrachtet. Das Königreich lebt seit dem Erwachsen moderner Nationalstaaten mit dem Komplex, dass seine einheimische nomadisierende Beduinenbevölkerung das nahezu unendliche Wüstenterritorium nicht ausgefüllt; es lassen sich kaum ausreichend Soldaten zur Landesverteidigung rekrutieren. Jemen hingegen war dank des gemäßigten Klimas seiner Gebirgszüge seit jeher viel stärker und mit sesshafter Bevölkerung besiedelt. Es diente über die Jahrhunderte unzähligen Reichsarmeen als Menschenreservoir. Deshalb spielt Saudi-Arabien heute tunlichst seinen Reichtum zum Kauf von Loyalitäten unter der jemenitischen Bevölkerung aus, besonders im Grenzgebiet.
Weiter steht der politische Pluralismus von Jemens Präsident Saleh - wenngleich der nur eine Fassade ist, die dahinterliegende solide Strukturen autoritärer Herrschaft verbirgt - der saudischen Monarchie direkt entgegen. Dort vermochte sich das Königshaus mit Hilfe der explosionsartig anwachsenden Erdöleinkünfte als zentrale Macht durchzusetzen; regionale Eigenwilligkeiten werden im Geld ertränkt. Westliche Geschäftsleute beschreiben heute Saudi-Arabien gern als ein Familienunternehmen, wo die herrschenden Al Saud das ganze Land samt allen Naturschätzen als ihr Privateigentum erachten. Zur Absicherung ihrer Macht haben sie sich mit modernsten Mitteln elektronischer Überwachung und mit einem alles durchdringenden Spitzelapparat einen Polizeistaat geschaffen, der den Vergleich mit manchem Repressionsregime aushält. Hinzu kommt, dass Jemen mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 330 US-Dollar vonseiten Saudi-Arabiens mit pro Kopf 6500 US-Dollar als bedürftiger Juniorpartner angesehen wird. Das verletzt das Selbstbewusstsein der Jemeniten.
Der Untergrund der alten Arabia Felix (in früheren Jahrhunderten die geläufige Bezeichnung für das fruchtbare Südarabien, heute Jemen - Anm. d. Red.) ist nicht mit den märchenhaften Reichtümern seiner Nachbarn gesegnet. In den westarabischen Gebirgszügen fällt zwar vergleichsweise viel Regen, doch müssen die Jemeniten wie seit Jahrtausenden ihre Ackerfläche mit Hilfe von Terrassen den Bergen mühsam abringen. Die chronische Überausbeute des Grundwassers für die Bewässerung stellt zudem die Zukunft der Landwirtschaft ernstlich infrage.
In den siebziger und achtziger Jahren wanderten Hunderttausende von Jemeniten zur Arbeit in die reichen Golfmonarchien. Das schuf eine wirtschaftliche Abhängigkeit in scharfem Kontrast zur politischen Beziehung zwischen den Nachbarn: Im Mai 1990 beschlossen Nord- und Südjemen die den Saudis verhasste Vereinigung der beiden Staaten. Und als im August 1990 das jemenitische Volk auch auch noch offen seine Sympathien für die irakischen Besetzer Kuwaits zur Schau trug, rächten sich die Nachbarn ganz offen. Über eine Million jemenitischer Gastarbeiter mussten schlagartig nach Hause zurückwandern. Die jemenitische Volkswirtschaft verlor dadurch fast zwei Milliarden US-Dollar im Jahr. So viel hatten die jemenitischen Arbeiter im Nachbarland aus ihren Ersparnissen nach Hause überwiesen.
Zwar fördert und exportiert Jemen seit 1987 selbst Erdöl, doch stieg die Produktion bisher kaum über 400.000 Fass am Tag, und der Erlös übertraf erst im Jahr 1997 knapp die Höhe von einer Milliarde Dollar. Ausgerechnet durch das historische Ereignis der Vereinigung ist Jemen deutlich auf sich selbst zurückgeworfen worden; der Weg bis zur Dividende aus dieser Vereinigung zeigt sich länger als erwartet.
Während der Jahrzehnte, in denen die Golfstaaten mit Quantensprüngen in die Moderne aufbrachen, kämpfte Jemen immer wieder um die Überwindung des Erbes der Trennung. Saudi-Arabien hatte 1932 mit der Proklamation des Vereinigten Königreichs seine Geburtswehen hinter sich gebracht. Im Jemen hingegen zogen sie sich über Jahrhunderte hin. Die Trennung zwischen Norden und Süden hatte sich schon im 18. Jahrhundert angebahnt, als die Herrschaft der Zayditenimame eine Schwächephase durchlief. 1728 machte sich der Sultan von Lahij, nordöstlich von Aden, selbstständig. Später konsolidierten sich im Südosten, im Hadramaut, die Sultanate der Kathiri und der Kuayti. Das erleichterte es später den Briten, im Jahre 1839 Aden zu besetzen und zur Kronkolonie zu erklären. Durch eine geschickte Bündnispolitik gegenüber den Sultanaten im Hinterland wussten sie sich abzusichern. Ab 1848 drängten die Osmanen vom Norden her gegen Aden, bis in dem anglo-osmanischen Friedensvertrag von 1905 jene Grenze festgelegt wurde, die in den großen Zügen bis zur Vereinigung von 1990 bestand.
Mit Saudi-Arabien führte Jemen 1934 einen kurzen Krieg, weil König Abdelaziz ibn Saud den Anspruch des Zayditenimams auf die drei Provinzen Najran, Asir und Jizan nicht hinnehmen wollte. Ibn Saud schlug die Jemeniten vernichtend und nahm den größten Teil der jemenitischen Küstenebene ein. Der Imam gestand seine Niederlage ein und bat um einen Waffenstillstand. Ibn Saud erkannte, dass man im Sieg großmütig sein muss, stellte den Krieg ein und schenkte dem Imam die Hälfte der eroberten Gebiete wieder zurück. Das wurde im Vertrag von Taif festgeschrieben, dessen Grenzziehung Präsident Saleh und Kronprinz Abdallah ausdrücklich wieder in das Abkommen vom Juni 2000 aufnahmen.
Nord- und Südjemen wurden auf ganz verschiedenen Wegen zu modernen Staaten. In Sanaa proklamierte 1962 der Armeechef, General Sallal, die Republik und wollte das Imamat abschaffen. Doch der Imam Badr vermochte zu fliehen und leistete in den Bergen Widerstand. In dem folgenden Bürgerkrieg zwischen Royalisten und Republikanern mischten sich die Ägypter ein, die zur Unterstützung Sallals zeitweise an die 40.000 Soldaten nach Jemen entsandten. Der Imam hingegen bekam Hilfe von Saudi-Arabien - mit Rückendeckung durch die USA, Großbritannien und Frankreich. Die Sowjetunion und China stellten sich hinter die Ägypter und Sallal, bis die große arabische Niederlage gegen Israel im Sechstagekrieg von 1967 die Ägypter zum Abzug bewegte. Der Bürgerkrieg endete 1970 mit einem Versöhnungsabkommen; der Imam ging ins Exil.
Südjemen errang die Unabhängigkeit 1967 beim Abzug der Briten. Die neuen Machthaber, die meist aus marxistischen Befreiungsbewegungen stammten, wandten sich dem Ostblock zu. Unter wachsendem Einfluss der Sowjetunion bauten sie eine leninistische Volksrepublik auf. Diese war aber für ihr Überleben auf massive Hilfe der UdSSR und der DDR angewiesen. Folglich brachte der Fall der Berliner Mauer und die Implosion der Sowjetunion auch das Ende Südjemens. Ali Salim al-Beidh, der Leiter der Sozialistischen Partei, vermochte das bankrotte Staatswesen mit seiner weit verzweigten Verwaltung als gleichberechtigten Partner in das Unionsabkommen vom Mai 1990 mit Nordjemen einzubringen. Die erzwungene Zusammenarbeit der ehemaligen Rivalen im fusionierten Staat zeigte jedoch bald, dass sowohl Nordisten als auch Südisten. im Grunde nicht nach brüderlichem Teilen, sondern nach Übernahme des Ganzen trachteten.
Das führte schließlich zum Bruderkrieg von 1994 und dem Sezessionsversuch von al-Beidhs Südisten in Aden. Saudi-Arabien hielt offiziell strikte Neutralität ein, doch pumpten führende Mitglieder der Königsfamilie haufenweise Geld und Waffen nach Aden. Dies war der letzte Versuch, die ungeliebte Vereinigung Jemens zu sabotieren. Manche der Kampfflugzeuge und Mittelstreckenraketen, die damals mit saudischem Geld für die Sezessionisten gekauft wurden, rollten bei der Zehnjahresfeier im Defilee an den saudischen Ehrengästen vorbei. Seit dem Sieg von Präsident Salehs Nordisten leben viele Südjemeniten mit dem bitteren Gedanken, dass die Union einem Anschluss an den Norden habe weichen müssen.
Diese langen Wirren tragen die Schuld daran, dass heute nur zehn Fahrminuten entfernt von der Hauptstadt Sanaa zahlreiche Weiler noch immer keine Stromzufuhr und keine Asphaltstraße haben. Für Orientfahrer aus industriellen Ländern liegt der ungeheure Reiz dieser Siedlungen darin, dass hier noch alle Häuser allein aus behauenen Natursteinen oder gebrannten Lehmziegeln gebaut sind: ganze Dörfer ohne Beton. Einzig Wasserleitungen aus Metall zeugen vom Industriezeitalter. Die Kehrseite davon ist, dass die Dienste eines modernen Staats auch weit zurückgeblieben sind. Die Weltbank schätzt die Alphabetisierungsrate auf nur 38 Prozent der Erwachsenen, wobei vorwiegend Männer Lesen und Schreiben können. Die Sterbequote für Mütter und Kleinkinder gilt als doppelt so hoch wie in anderen Länder mit niedrigem Einkommen. Die Regierung brüstet sich trotz alledem damit, dass sie in den vergangenen zehn Jahren eine Freihandelszone im Adener Hafen, Tausende von Kilometern Asphaltstraßen, 1200 Schulen sowie Kliniken gebaut hat, sodass je ein Spitalbett auf 1703 Einwohner und ein Arzt auf rund 4250 Jemeniten kommt.
Die Faustregel für das Verständnis jemenitischer Machtverhältnisse lautet noch immer: Der Staat und seine Apparate stellen nicht mehr als einen Stamm besonderer Art im Verein der alten Stammesverbände dar. Die Regierungskräfte verwalten schlecht und recht die Städte, indem sie das Traditionsrecht des neutralen Marktortes, wo die Streitigkeiten zwischen den einzelnen Stämmen ruhen müssen, für sich ausnutzt. Sogar in Sanaa selbst spielen Stammeseinflüsse eine wichtige Rolle. So hat der Oberscheich der Hashed-Föderation, Parlamentspräsident Abdallah al-Ahmar, im Zentralgefängnis der Hauptstadt zwei Zellen mit 160 Plätzen zu seiner Verfügung, wo er nach den Erfordernissen seiner Stammespolitik Leute festhält oder freilässt. Und nach einem versuchten Autodiebstahls mitten in Sanaa erzählt der Eigentümer stolz, wie er das Gesetz gleich in die eigenen Hände nahm. Er drohte zunächst mit seinem Dolch (Janbia), dann schoss er zur Warnung mit dem Revolver. Später folgten Bestechungsgeschenke an die staatlichen Untersuchungsorgane und das Spiel mit Klanbeziehungen, um die Bestrafung des Diebes vor Gericht zu sichern.
Wenn der Staat und die Stämme aneinander geraten, wie etwa bei der Verschleppung von Ausländern, ist es besser, ein Stammeskrieger zu sein. "Das Blut eines Soldaten ist billig", bemerkt ein Sozialforscher in Sanaa, "es ist gerade so viel wert wie sein Sold. Für einen gefallenen Stammeskrieger hingegen müssen und werden seine Gefährten Rache nehmen." Von der Stadtgrenze an gelten Machtwort und Ehrenkodex der Stämme; ein Mann gilt so viel wie sein Stolz und die Wehrbereitschaft seines Klans. Am ehesten ist dort die traditionelle Ordnung durchzusetzen, an die sich die Stämme seit Urzeiten hielten.
Solchen Eigenarten trägt das Grenzabkommen vom Juni 2000 ein Stück weit Rechnung. Es kümmert sich besonders um die Grenzstämme mit unklaren Loyalitäten, die extensive Viehzucht betreiben und nomadisieren. Diese Bevölkerung genießt freies Nutz- und Weiderecht in einem je 20 km breiten Grenzstreifen. Sie wird beim kleinen Grenzverkehr keinen Ein- und Ausreiseformalitäten unterzogen und bezahlt keine Zölle; doch ist die Anzahl der Wagen und der persönlichen Waffen beschränkt. Für den Fall, dass Naturschätze unter der Grenze gefunden werden, ist die Aufnahme von Verhandlungen über eine gemeinsame Ausbeutung vorgesehen.
Das Abkommen bestimmt, dass alle Militärlager in weniger als 5 km Entfernung von der Grenze aufzulösen sind. Truppenkonzentration sind in dem 20km-Grenzstreifen verboten; nur mobile Patrouillen sind zugelassen. Das zeugt von den Lehren aus jahrelangen Grenzscharmützeln. Wie freilich die jemenitische Armee den Stämmen der Kontaktzone die Entwaffnung aufzwingen kann, bleibt eine offene Frage, zumal dies schon in jemenitischen Provinzorten schwerfällt.
Die jemenitische Regierung hat das Abkommen von Jidda im Konsens gutgeheißen. Dann legte sie es dem Parlament vor. Das wirbelte eine heftige Debatte auf. Ein Oberscheich der Waila-Grenzstämme gab zu Protokoll, seine Leute lehnten das Abkommen ab, weil es ihre Bevölkerung und Ländereien auseinander reiße. Der Vertrag sieht freilich vor, dass für Siedlungen mitten auf der Grenzlinie die alte Zugehörigkeit den Ausschlag gegen soll; die Linie wird dann entsprechend abgebogen. Der Waila-Scheich donnerte aber: "Wir und unsere saudischen Nachbarstämme haben über hundert Jahre alte Dokumente, die stärker sind als die Abkommen von Hauptstadtpolitikern, die weder die Grenzregion noch ihre Bewohner recht kennen."
Ob dieser Versuch, die Grenze und damit das bilaterale Verhältnis zu klären, im Alltag Bestand haben wird, hängt davon ab, ob sich seine Verfechter in ihrem jeweiligen Land durchsetzen können. Wenn etwa die saudischen Herrscher nicht aufgeben, an der Grenze Feuer zu schüren, verkommt das feierliche Abkommen zu einem nutzlosen Stück Papier.
aus: der überblick 04/2000, Seite 65
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Victor Kocher:
Victor Kocher ist Korrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung" für den Nahen Osten mit Sitz in Zypern.