Michael Windfuhr ist seit September neuer Leiter des Teams Menschenrechte im Diakonischen Werk (DW) der EKD. Er hat Politikwissenschaft studiert und begann 1988 halbtags bei der damals noch jungen Menschenrechtsorganisation "Food First International Action Network (FIAN)" zu arbeiten; FIAN setzt sich für das Menschenrecht auf Nahrung ein. Daneben war Windfuhr unter anderem fünf Jahre Assistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Heidelberg. Bei FIAN war er über ein Jahrzehnt für die internationale Lobbyarbeit im Menschenrechtssystem der Vereinten Nationen zuständig. 2004 wurde er Geschäftsführer von FIAN in deren internationalem Sekretariat. Mit dem Wechsel zum DW erweitert er seinen Einsatz für die Menschenrechte über das Recht auf Nahrung hinaus. Das Team Menschenrechte des DW unterstützt Menschenrechtsverteidiger in Partnerkirchen und -organisationen, interveniert bei Angriffen auf Partner und tritt für die Stärkung des internationalen Menschenrechtsschutzes ein. Ein Anliegen von Windfuhr ist, in dieser Arbeit den Einsatz für politische und soziale Menschenrechte zu verbinden. In seiner Zeit bei FIAN hat er bereits mit dem Menschenrechtsreferat des DW zusammengearbeitet, unter anderem mit dessen 2004 verstorbenen Leiter Werner Lottje.
Der Wirtschaftswissenschaftler Tilman Henke ist Ende Juni vom EED-Aufsichtsrat in den EED-Vorstand berufen worden. Er wird als Nachfolger von Dr. Hartmut Bauer, der im März 2007 seine langjährige Tätigkeit beim EED beenden wird, für die Bereiche Finanzen, Personal und Verwaltung zuständig sein. Tilman Henke wurde in Trier als Sohn eines Pfarrers geboren. Er engagierte sich als Jugendlicher bei den Pfadfindern und in der Evangelischen Schüler- und Schülerinnenarbeit, unter anderem für ein Entwicklungsprojekt in Chile. Nach einer Banklehre studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Universität Witten/Herdecke und war dann im Finanzmanagement der Deutschen Telekom AG in Bonn tätig. Während der vergangenen acht Jahre war er beim Deutschen Evangelischen Kirchentag Leiter für Organisation und Finanzen und Geschäftsführer von vier regionalen Kirchtags-Geschäftsstellen. In dieser Funktion bereitet er zur Zeit den Kirchentag 2007 in Köln vor. An der zukünftigen Aufgabe in der Leitung des EED reizt Henke der internationale Ansatzes des Werkes. In einer Zeit, wo es für die wesentlichen Probleme keine lokalen Lösungen mehr gibt, dürfe sich auch die Kirche nicht auf kleinräumige Arbeit zurückziehen, erklärt er. Henke begrüßt, dass der EED seine Anliegen stärker in die Kirchen tragen will, und möchte dazu beitragen, dass dies gelingt.
Anja Wieland ist seit August 2006 Pressereferentin bei "Brot für die Welt". Sie ist ausgebildete PR- und Pressereferentin und hat unter anderem für das britische Fremdenverkehrsamt in Frankfurt am Main, für den Landesverband Baden-Württemberg des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) sowie den World Wildlife Fund for Nature (WWF) gearbeitet. Anja Wieland vertritt Ute Dilg, die bis zum April 2007 in Elternzeit ist.
aus: der überblick 03/2006, Seite 108